MAN Truck & Bus
E-Mobilität im Alltag Schon 1974 rollte der MAN Elektrobus über die Straßen Mönchengladbachs und ermöglichte den Menschen umweltschonend unterwegs zu sein.
1970 war ein ereignisreiches Jahr: Apollo 13 landete nach einer misslungenen Mission wieder sicher am Boden, die Beatles trennten sich und die erste Folge der TV-Krimiserie „Tatort“ wurde ausgestrahlt. Doch eine der bedeutendsten Premieren fand auf einer Teststrecke in München statt: MAN präsentierte einen der weltweit ersten rein elektrisch betriebenen Stadtlinien-Omnibusse der Welt, den 750 HO-M10 E.
Bereits vor 50 Jahren erkannte MAN das Potenzial der Elektromobilität und ihrer umweltschonenden Vorzüge. Doch die Idee eines vollelektrischen Linienbusses war seiner Zeit zu weit voraus. Zwar verlangten immer mehr Menschen nach besseren Bedingungen in den Städten, da die zunehmende „Motorisierungswelle“ mehr Lärm und Schmutz mit sich brachte. Doch die politischen und technischen Voraussetzungen für den langfristigen Erfolg von E-Bussen waren noch nicht gegeben – bis jetzt.
Zum 50. Jubiläum wird die Serienproduktion nun Realität: MAN bringt den MAN Lion's City E als vollelektrisches Serienfahrzeug auf den Markt. Für seine Kunden bietet MAN so die passende Lösung für den Einstieg in die E-Mobilität. „Dass wir bereits vor fünf Jahrzehnten als eines der ersten Unternehmen überhaupt auf Elektromobilität gesetzt haben und seit vielen Jahren alternative Antriebe maßgeblich vorantreiben, zeigt die Innovationskraft und den Erfindergeist von MAN“, sagt Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus, und ergänzt: „Jetzt, wo Zeit und Markt reif für diese wegweisende Technologie sind und die politischen Rahmenbedingungen passen, können wir unseren Kunden einen E-Bus als Serienfahrzeug bieten, der mit ausgereifter Technik und einem zukunftsfähigem Gesamtkonzept überzeugt." Dank ausgereifter Technik und zukunftsweisender Features überzeugt der E-Bus auf ganzer Linie. Mit dem Vorgänger von 1970 hat er jedoch nur eines gemeinsam: den Anspruch, die Zukunft elektrisch zu gestalten.
Als MAN im Februar 1970 den ersten Elektrobus präsentierte, war die Welt begeistert. Zusammen mit RWE, Bosch und Varta hatte MAN eine Alternative zum herkömmlichen Linienbus, der per Ottomotor durch die Stadt ratterte, entwickelt. Der neue E-Bus war leiser und umweltfreundlicher als seine Konkurrenten und versprach eine bessere Zukunft.
Der erste Prototyp des Modells 750 HO-M10 E rollte schließlich im Januar 1971 auf die Koblenzer Straßen. MAN und die Koblenzer Verkehrsgesellschaft hatten sich auf eine einjährige Testreihe im Linienverkehr geeinigt. Bis zu 99 Passagiere fanden im ersten MAN Elektrobus Platz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde konnte der 750 HO-M10 E im Vergleich zu seinen benzinbetriebenen Konkurrenten locker mithalten. Erst nach 50 Kilometern und bis zu drei Stunden Fahrtzeit musste die Batterie an einer der RWE-Servicestationen gewechselt werden. Die Batterie befand sich damals in einem Anhängermodul, das der Bus ständig hinter sich her zog. Weil der Austausch der Batterie nur sieben Minuten dauerte, konnte der moderne Elektrobus seine Fahrt jedoch zügig fortsetzen. Bis Juni 1971 legte der MAN-Elektrobus so rund 6.000 Kilometer im Liniendienst in Koblenz zurück – ohne wesentliche Störungen und völlig abgasfrei.
fanden im ersten MAN Elektrobus Platz. Damals durften die Passagiere im Bus übrigens noch rauchen.
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konnte der 750 HO-M10 E fahren, ohne die Batterie wechseln zu müssen.
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dauerte der Wechsel der Batterien an den RWE-Servicestationen.
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Praxistest In München und Koblenz wurde der MAN Elektrobus im Alltag erstmals getestet und fand schnell Anklang.
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Weltpremiere Auf der Teststrecke in München präsentierte MAN im Februar 1970 einen der weltweit ersten Elektrobusse und bewies, dass auch Nutzfahrzeuge vollkommen elektrisch betrieben werden können.
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Im Schlepptau Die Batterie des MAN 750 HO-M10 E war in den 70er-Jahren noch nicht im Fahrzeug verbaut. Stattdessen zog der Elektrobus sie in einem Anhänger hinter sich her.
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Elektrobus in Serie Die ersten Kundenfahrzeuge aus der Serienproduktion des neuen MAN Lion’s City E in der 12-Meter-Version sollen im vierten Quartal 2020 geliefert werden.
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Individuell Ob als Variante mit 12 oder 18 Metern Länge: Der MAN Lion's City E bringt seine Fahrgäste umweltfreundlich und sicher an ihr Ziel.
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Für die Zukunft Effizient, emissionsfrei, leise: Mit dem MAN Lion’s City E kann jede Stadt ihren Beitrag zur Klimawende leisten.
Nach der erfolgreichen Testphase bewies der MAN Elektrobus 1972 auch bei der Olympiade in München sein Können. Er transportierte die Athleten zuverlässig zwischen Olympiapark und Olympischem Dorf hin und her – bis zu 20 Stunden am Tag. Genauso überzeugt von der Leistung des MAN E-Busses war auch die Stadt Mönchengladbach, die die batteriebetriebenen Elektrobusse von 1974 bis 1979 einsetzte. Die zweite Generation vom Typ SL-E besaß ein überarbeitetes Anhängermodul und effizientere Batterien. So konnte der MAN Elektrobus bis zu 80 Kilometer zurücklegen und der Batteriewechsel vollautomatisch erfolgen. Neben Mönchengladbach setzten auch Düsseldorf und Frankfurt am Main die Elektrobusse von MAN zeitweise im öffentlichen Nahverkehr ein.
50 Jahre später bringt MAN nun einen hochmodernen und serienreifen Elektrobus auf den Markt. „Jetzt, wo Zeit und Markt reif für diese wegweisende Technologie sind und die politischen Rahmenbedingungen passen, können wir unseren Kunden einen E-Bus als Serienfahrzeug bieten", sagt Rudi Kuchta. In Deutschland, Spanien, Luxemburg, Belgien und Frankreich erproben Kunden den neuen MAN Lion’s City E nun im Alltag. Doch schon Ende des Jahres sollen die ersten Kundenfahrzeuge aus der Serienproduktion ausgeliefert werden.
Damals wie heute gestaltet MAN die Zukunft von morgen und treibt die Entwicklung und Verbesserung umweltfreundlicher Antriebe voran. Mit dem neuen vollelektrischen MAN Lion's City E legt MAN heute den Grundstein für eine elektrisierende Zukunft im innerstädtischen Personenverkehr und für eine bessere Lebensqualität in den Städten.