MAN Truck & Bus

TAG 2: WIE DER BLITZ NACH ST. MORITZ

 

Wir sind elektrisiert! Von der wunderschönen Strecke, die schon hinter und noch vor uns liegt – und natürlich von unserem E-Bus. Heute geht’s von Innsbruck über 207,9 Kilometer ins mondäne Wintersport-Mekka St. Moritz. Hier die Highlights. 

Unterwegs in Richtung Schweiz Heute wechseln sich hinter dem Steuer Heinrich Degenhart und Viktor Schaub ab. 

Wildromantisch Der Inn präsentiert sich bei trübem Himmel recht geheimnisvoll. Energiegeladen ist er aber auch: Die Wasserkraftwerke entlang des Flusses liefern jede Menge sauberen Strom. 

7:30 Uhr

Start your Electric Engine!

Heute ist ein schöner Tag! Denn wir fahren nach St. Moritz. Einmal als Zuschauer beim berühmten Pferderennen „White Turf“ auf dem zugefrorenen St. Moritzersee dabei sein, ein Besuch der Chesa Futura des Star-Architekten Norman Foster, eine Fahrt mit dem Glacier Express oder einfach nur ein Stückchen Engadiner Nusstorte probieren: Der Schweizer Wintersportort, in dem 1928 und 1948 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden, zieht Jahr für Jahr eine Viertelmillion Urlaubsgäste an. 

Uns heute auch: Denn die zweite Etappe von Innsbruck nach St. Moritz mit herausfordernden Passstraßen und 1.248 zu überwindenden Höhenmetern wird uns wunderbar aufzeigen, wie sich der Elektrobus im alpinen Alltag schlägt – einem eher ungewöhnlichen Terrain für einen Linien-Stadtbus. Gentlemen: Start your Electric Engine! 

09:30 Uhr

Noch zwei Drittel Batteriekapazität übrig

Das erste Highlight steht an, noch bevor es losgeht. Unser Bus ist ein wahres „Effizienzwunder“. Erstaunt stellen wir beim Blick auf die Fahrdatenauswertung nach dem ersten Tag fest, dass wir durch bärenstarke Rekuperationswerte, die unser Fahrer Heinrich Degenhart auf der 1. Etappe mit insgesamt 165,5 Kilometer herausgefahren hat, noch fast zwei Drittel Batteriekapazität übrig haben. 

Wie kommt der Bus zu diesen guten Werten, werden Sie sich fragen? Durch gleichmäßiges Fahren, viel Energierückgewinnung bergab und eine perfekte Harmonie der Temperaturen draußen und im Bus, können wir Ihnen verraten. So kann es weitergehen! Den Bus aufgeladen haben wir in der ersten Nacht natürlich trotzdem, denn heute geht es ja anständig bergauf. Und zwar bei der MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GesmbH. 

Apropos Laden: MAN hat für seine Kunden, die Elektrofahrzeuge bestellen, ein 360-Grad-Paket im Angebot. „MAN Transport Solutions“ heißt die Abteilung, die Kunden ein integriertes Angebot von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur anbietet. Neben dem Wunschmodell bekommt der Kunde also auch gleich die passenden Ladelösung mitgeliefert. Unser Roadtrip-Bus, der MAN Lion’s City E, bietet seinen Besitzern gleich fünf mögliche CCS-Anschlüsse. Somit lässt er sich auf jedem Betriebshof problemlos aufladen. In zwei Jahren wird das Laden dann auch von oben möglich sein – mit „invertierten Pantografen“. 

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Berater Mit seinem Team von „MAN Transport Solutions" unterstützt Stefan Sahlmann Kunden beim Einstieg in die Elektromobilität.

11:00 Uhr

Der Inn ist ein gigantischer Energielieferant

Zwei Jahre haben wir nicht mehr Zeit, wir müssen los. Nach St. Moritz. Der Wetterdienst hat Schnee angesagt. Heute wechseln sich hinter dem Steuer MAN ProfiDrive Fahrer Heinrich Degenhart und Viktor Schaub aus dem Technischen Produktmarketing von MAN Truck & Bus ab. Ja, auch Viktor hat einen Busführerschein! Die volle Akku-Power aus den 480 Kilowattstunden fassenden Batterien stehen uns beim Start wieder zur Verfügung. Flugs noch mal rüber über den Inn auf der Innbrücke in Innsbruck, mit 517 Kilometern einer der längsten und mächtigsten Alpenflüsse, lassen wir nach 50 Kilometern Fahrt die pittoreske Pontlatzer Brücke, die 1239 ersturkundlich erwähnt wurde, hinter uns. Die heutige Brücke ist eine Eisenbogenbrücke aus dem Jahre 1899. 

Der rauschende, smaragdgrün schimmernde Inn ist immer noch an unserer rechten Seite. Randnotiz zum Thema erneuerbare Energie: Unzählige Wasserkraftwerke entlang des Inn in Bayern und Österreich erzeugen im Jahr mehrere Milliarden Kilowattstunden an Energie. Das passt doch wunderbar zu unserer Zero-Emission-Tour.  

Fleißig Unser rollender Reporter Boris Pieritz kann die schöne Aussicht kaum genießen – denn die aktuelle Tageszusammenfassung will ja noch geschrieben werden. 

Energie! Diese mobile Ladestation fährt im Bus mit. Mit ihrer Hilfe kann man den MAN Lion’s City E überall via Steckdose nachladen. 

Dusche Der Bus ist im Beauty-Salon – schließlich soll er nicht nur sparsam sein, sondern auch hübsch aussehen. Die Wäsche ist ein Geschenk des MAN Kunden Bus Engadin in St. Moritz.

14:15 Uhr

I muss aufi, aufi auf’n Berg, der Berg ruft…

Es wird immer bergiger, unzählige Täler mit Ski-Hochburgen wie Fiss, Ladis, Samnaun und Nauders sausen links und rechts an uns vorbei. Die Höchstgeschwindigkeit unseres MAN Lion’s City E beträgt übrigens 84 km/h, danach wird elektronisch abgeriegelt. Eine äußerst angenehme Reisegeschwindigkeit. An der Schweizer Grenze gibt’s einen kurzen Hickhack mit dem Zoll, da unser „Testbus“ für den speziellen Fall der MAN Europa-Tour ein akribisch ausgefülltes Carnet-Dokument mitführen muss. Sachen gibt’s! 

Wir haben alles ordentlich angegeben und dürfen, begleitet von einem milden Lächeln des Zollbeamten weiter – den Berg hinauf Richtung St. Moritz. Und hier schiebt der Bus wie ein Schweizer Uhrwerk. Präzise und unnachgiebig reißen wir die restlichen rund 600 Höhenmeter ab. Das Tal wird immer enger, die Felswände immer schroffer, der Inn immer wilder. 

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Etappe 2 Längs des Inn ins mondäne Wintersport-Mekka St. Moritz

Genuss Solche Strecken sind der Traum jedes Busfahrers: Auf leeren Straßen durch malerische Landschaften gleiten. Herrlich! 

Runde Sache Ein vom legendären Architekten Norman Foster entworfenes Apartmenthaus in St. Moritz. Sein Name: „Chesa Futura“ – „Haus der Zukunft“. 

Wild über der Tür und Pasta auf der Karte Eingang des Restaurants „Krone“ in St. Moritz, das als kulinarischer Geheimtipp gilt. 

17:00 Uhr

Grüezi wohl, St. Moritz!

Dann taucht das Etappenziel vor uns auf. Heute haben wir energietechnisch ein paar mehr Federn gelassen, der Anstieg hat gut an den Batterie-Packs gesaugt. Die Rekuperationsrate liegt bei 13,5 Prozent, wir haben nach 207,9 gefahrenen Kilometern noch 37,2 Prozent Batteriekapazität übrig. Das sind immer noch sehr gute Werte nach so vielen Höhenmetern und satten Anstiegen. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt schauen wir uns per Pedes an – auch mit Zero Emission, versteht sich. Jetzt schnell noch an die Ladestation von „Bus Engadin“, dann eine leckere Engadiner Nusstorte vertilgen und ab ins Bett! Morgen geht es dann weiter Richtung Zürich über den berühmten Julierpass mit seinen feinen Haarnadelkurven. 

Text   Boris Pieritz
Fotos   Lara Freiburger

#ElectrifyingEuropeTour#Elektromobilität#Bus#LionsCityE
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