MAN Truck & Bus
Elektro-
mobilität ist bei uns auf allen Ständen präsent
Interview mit Mieke Glorieux
Mieke Glorieux Unser wichtigstes Thema wird „Post Corona“ sein. Denn wir hatten dann drei Jahre Stillstand, in denen fast nichts ging – vor allem im Reisebus-Segment. Gefühlt wurde nicht einmal ein Satz Busreifen während dieser Zeit verkauft. Was die Technologien angeht, werden natürlich wieder Elektromobilität und Batterietechnik im Vordergrund stehen – wie schon 2019 bei unserer letzten Messe. Zudem werden auch Wasserstoffbusse, Sicherheitsaspekte und Nachhaltigkeitsthemen im Fokus der Messe sein. Aber um ehrlich zu sein: Die Welt spielt gerade verrückt, vor allem in der Ukraine, und die nächste Busworld ist erst im Oktober 2023. Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert.
Mieke Glorieux Wir werden keine spezielle E-Mobilitäts-Ecke haben. Elektromobilität ist bei uns auf allen Ständen präsent und spürbar. Vor allem auch auf dem großen Stand von MAN, der immer sehr gut besucht ist. Auf dem Außengelände werden wir außerdem mit diversen Herstellern Mitfahrten mit Elektrobussen anbieten. Dazu werden wir viele Ladestationen aufstellen, um die Busse mit Strom versorgen zu können. Auch hier ist – wie generell beim Thema Elektromobilität – die Ladeinfrastruktur eine große Herausforderung.
Der MAN Lion’s City E ist aus meiner Sicht ein sehr attraktives Angebot im Segment der elektrifizierten Linienbusse.
Mieke Glorieux Wie ich hörte, ist die französische Stadt Metz sehr umtriebig in der Beschaffung von Elektrobussen. Auch in Amsterdam passiert gerade viel im Bereich Elektrifizierung des ÖPNV. Generell, und das ist ja nichts Neues, hapert es in den meisten Städten an der Ladeinfrastruktur. Und am Geld. Denn das sind ja relativ große Investments, die getätigt werden müssen. Bei uns in Brüssel läuft es auch eher schleppend, denn unsere Regierung, bestehend aus Flamen und Wallonen, braucht für solche Beschlüsse leider meistens sehr lange.
Mieke Glorieux Die Reisebusbranche muss nach den Corona-Lockdowns komplett wiederbelebt werden. Die Leute müssen wieder Vertrauen gewinnen und die Angst verlieren, sich mit dem Virus anzustecken, wenn sie im Bus sitzen. Das gilt natürlich auch für die Benutzung von Linienbussen: Das komplette öffentliche Transportwesen ist bei der Auslastung noch lange nicht wieder dort, wo es vor Corona war. Ein anderes Problem ist der Nachwuchs. Es gibt viel zu wenig Busfahrer! Ich hatte kürzlich ein Abendessen mit einigen Eigentümern von Reiseunternehmen. Da müssen die Chefs ihre Busse selber fahren, weil sie keine Fahrer mehr haben. Viele haben auf Lkw-Fahrer umgesattelt.
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Fast wie zu Hause Unser Lion's City E hält Einzug auf dem Gelände der Busworld.
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Unübersehbar Auch vom Messegelände aus ist das Atomium zu erkennen.
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Begeistert Der 13-jährige Bus-Spotter Yoni Dardenne durfte sich ans Steuer des Lion's City E setzen.
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Gefragt Mieke Glorieux beim Interview mit Sascha Kaliga und Boris Pieritz.
Mieke Glorieux Das Modell war einer unserer Stars der Busworld 2019 und wurde der Öffentlichkeit damals erstmals für Testfahrten angeboten. Es war immer sehr viel Betrieb um den Bus herum. Mir persönlich gefällt das Design sehr gut. Und die vielen Messebesucher, die sich im und um den Bus tummelten, berichteten mir, dass er sehr komfortabel sei. Der MAN Lion’s City E ist aus meiner Sicht ein sehr attraktives Angebot im Segment der elektrifizierten Linienbusse.