MAN Truck & Bus

TAG 6: EIN MESSEBESUCH DER BESONDEREN ART

Die „Busworld“ ist, der Name verrät es, die wichtigste Busmesse der Welt. Im nächsten Jahr findet sie – nach einer Corona-Pause – endlich wieder in Brüssel statt. Wir waren schon da! Außerdem im Programm: ganz viel Wind- und Wasserenergie sowie die mächtige Zitadelle von Dinant. Die Highlights!  

Voller Energie Beim Start in Luxemburg war die Batterie randvoll geladen. Und dank Heinrich Degenharts „Rekuperierfüßchen“ fuhr der Bus auch heute wieder extrem sparsam.  

Gewunden Nach dem Obersauer-Stausee schlängelt sich der Fluss "Sauer" weiter in Richtung Mosel. 

07:45 Uhr

Muscheln sind ein Muss

Ihr müsst Muscheln essen, haben sie gesagt. Alle! Schon in Straßburg haben sie das gesagt, dann auch in Luxemburg und erst recht in Brüssel. „Moules-frites“ heißen die in Brüssel, haben sie gesagt. Die sind ein Muss! Okay, ist ja schon gut, machen wir … Aber erst fahren wir über den imposanten Damm des Stausees von Esch-sur-Sûre, sausen lautlos wie der Wind an einem riesigen Windpark in der Nähe von Sainte-Ode in Belgien vorbei und statten der Zitadelle von Dinant voller Ehrfurcht einen Besuch ab. 

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Löwen-Fan Yoni Dardenne ist 13 und leidenschaftlicher Bus-Spotter. 

9:00 Uhr

Frau Glorieux und das Atomium

Nachdem der Bus letzte Nacht mit satten 40 Kilowatt geladen wurde, fahren wir pünktlich um 9:00 Uhr los in Richtung Brüssel. Dort wartet mit dem Besuch der „Busworld“, die im Herbst 2023 endlich wieder stattfindet, ein weiteres großes Highlight auf uns. Auf dem Gelände der wichtigsten Busmesse der Welt wollen wir Geschäftsführerin Mieke Glorieux treffen, die uns einen tollen Empfang bereiten, das Areal zeigen und für anregende Gespräche bereitstehen wird. Einen Fototermin am Atomium hat sie uns auch gleich noch klargemacht. Die können anpacken, die Belgierinnen! 

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Etappe 6 Brüssel ruft – und die wichtigste Busmesse der Welt. 

10:15 Uhr

Nicht nach unten gucken!

Doch zunächst geht es zur Talsperre Esch-sur-Sûre. Über wunderschöne luxemburgische und französische Landstraßen, die sich durch die hügelige Natur schlängeln. Als dann mehrere Kilometer lang ein alter, lahmer Dieselbus einer Fremdmarke vor uns hertuckert, platzt unserem Fahrer Heinrich Degenhart fast der (MAN) Kragen. „Fahr schneller, Kreuzbirnbaum und Hollerstauden!“, schimpft der lustige Niederbayer. 

Dann kommen wir an der imposanten Talsperre an. Die gigantische Bogenstaumauer, die zwischen 1955 und 1958 gebaut wurde, ist 47 Meter hoch. Da wird einem schwindelig beim Runtergucken! Der „Obersauer-Stausee“ ist mit einer Fläche von 3,8 Quadratkilometern und einem Fassungsvermögen von rund 60 Millionen Kubikmetern Wasser der größte See Luxemburgs. Jährlich fließen hier etwas mehr als 200 Millionen Kubikmeter Wasser durch. In der Staumauer befinden sich zur Stromerzeugung zwei Turbinen mit einer Leistung von je 5.500 Kilowatt. 

Musikalisch Dinant liegt in der belgischen Provinz Namur. Die Stadt ist der Geburtsort von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons. Let’s play! 

Gut befestigt Die Zitadelle von Dinant thront auf einem hohen Felsen an der Maas. Heute dient sie als Museum. 

11:10 Uhr

Noch mehr Strom, diesmal durch Windenergie

Nach rund 15 Minuten passieren wir die belgische Grenze. Land Nummer sieben ist erreicht! Kurz nach der Grenze säumen riesige Windräder auf den Feldern die N4, auf der wir gerade unterwegs sind. In dieser Region im Dreiländereck Frankreich, Luxemburg und Belgien wird sehr viel für die Energiewende getan. Apropos Energie: Während wir auf mehreren Kilometern an den Windrädern vorbeifahren, die sich schwerfällig im Kreise drehen, zeigt unser Bus erneut überragende Energiewerte. Die Rekuperationsrate liegt aktuell trotz einiger Anstiege und viel Autobahn bei erstaunlichen 34 Prozent. 

Auch diese Etappe werden wir darum problemlos und mit viel Restreichweite schaffen. Dann sind wir auch schon in Dinant. Und schauen uns die monumentale Zitadelle an – eine auf einem hohen Felsen an der Maas angelegte Burg, die erstmals im Jahr 1041 erwähnt wurde und heute als Museum dient. 

Bus-Freunde Mieke Glorieux, Geert Van Impe (Sales Director Bus & Coach Belgien bei MAN) und Inge Buytaert (Marketing und Kommunikation Busworld) auf dem Messegelände. 

Bald wieder voll In diesen Hallen findet normalerweise die Busworld statt. Ausnahmsweise hatte sie der Lion’s City E mal ganz für sich allein. 

Wahrzeichen Das Atomium in Brüssel ist 102 Meter hoch und rund 2.400 Tonnen schwer. Gebaut wurde es für die Expo 58. 

Süßspeise to go Belgische Waffeln sind weltbekannt und werden gerne als Nachspeise gegessen. Das Team hatte leider keine Zeit dafür. 

15:30 Uhr

Exklusive Busführung für „Miss Busworld“

„Ich habe mich sehr auf euren Besuch gefreut“, sagt Mieke Glorieux bei der herzlichen Begrüßung in Brüssel auf dem Busworld-Messegelände. Hier treffen wir auch die MAN Kunden Hansea und Waaslandia, die mit einem Bruder und einer Schwester unseres Lion’s City E angefahren kommen und mächtig stolz darauf sind, dass E-Mobilität für den ÖPNV auch in Belgien angekommen ist. Die Elektromobilität sei ein wichtiger Schwerpunkt für die nächste Busworld, sagt Mieke. Außerdem habe sie auf der letzten Busworld 2019 leider keine Zeit gehabt, sich den MAN Lion’s City E, der damals seine Messepremiere in Brüssel feierte, so richtig anzuschauen. Das holen wir heute nach und bieten Mieke und ihrem Team, angeführt durch die MAN Experten Florian Rott, Sebastian Lindner und Heinrich Degenhart, eine exklusive Busführung. 

Als sie kurz auf dem Fahrersitz Platz nimmt, wird die ansonsten quietschfröhliche Belgierin plötzlich etwas nachdenklich: „Das ist so ein schöner Bus. Leider haben wir momentan europaweit viel zu wenige Busfahrer. Viele haben wegen Corona ihren Job verloren und machen jetzt etwas anderes.“ Aber Mieke hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass bald wieder viele Fahrer anheuern. Erst recht, wenn man so einen schönen Elektrobus chauffieren darf. 

17:00 Uhr

Die Muscheln sind ein Traum

Zum krönenden Abschluss eines erneut unfassbar ereignisreichen und herausfordernden Tages und nach insgesamt 267,9 gefahrenen Kilometern lädt uns der „sanfte Heinrich“, unser Busfahrer mit den Rekuperierfüßchen, noch auf eine Gratis-Stadtrundfahrt durchs abendliche Brüssel ein. Hach, was ein Service! Und 27 Euro gespart haben wir auch: So viel kostet hier die günstigste offizielle Stadtrundfahrt. 

Natürlich halten wir am Atomium an – Mieke sei Dank! – und produzieren noch rasch ein paar Fotos und Videos für alle MAN Kanäle. Die weltberühmte, 102 Meter hohe Konstruktion wurde für die Expo 1958 errichtet und gilt heute als Wahrzeichen der Stadt. Nach getaner Arbeit und dem Abschied von den Damen der Busworld stürzen wir uns wie sechs hungrige Wölfe auf sechs riesige Portionen Moules-frites. MAN, die sind wirklich gut!  

Text   Boris Pieritz
Fotos   Lara Freiburger

##ElectrifyingEuropeTour#Elektromobilität#Bus#LionsCityE
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