MAN Truck & Bus

coding the new: Der erste MAN Hackathon

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Beim ersten MAN Hackathon haben 23 Teams innovative Lösungen rund um Elektromobilität, Transportlogistik und die Zukunft des Verkehrsökosystems entwickelt. Besonders erfolgreich waren zwei Teams aus den Reihen von MAN.

Ein Mann spricht in ein Mikrophon. Im Hintergrund sitzen Menschen auf Stufen und dem MAN Logo.
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Coding The New Die Herausforderungen basieren auf realen Problemen, mit denen MAN täglich konfrontiert ist.

Einen Blick in die Zukunft der Mobilität konnten vom 5. bis 7. Dezember in Karlsfeld bei München die gut 100 Teilnehmer des ersten von MAN veranstalteten Hackathons gewinnen. Unter dem Motto „/coding the new“ entwickelten interdisziplinäre Teams in ungezwungener Atmosphäre neue Ideen und entwarfen mit Hilfe von Design-Thinking-Ansätzen und agilen Methoden Prototypen für Produkte und Lösungen rund um Mobilitätsthemen und Nutzfahrzeuge. Zu den Teilnehmern zählten neben Mitarbeitern aus dem MAN-Konzern auch Mitarbeiter von Partnerunternehmen, Studierende und Absolventen, außerdem freie Entwickler mit Affinität zu Logistik- und Automotive-Fragestellungen.

Drei Themenbereiche standen dabei zur Auswahl: Neben Lösungen rund um die Elektromobilität ging es zum einen um Maßnahmen zur Straßensicherheit und Unfallvermeidung im Kontext des autonomen Fahrens, zum anderen um Innovationen in der Transportlogistik und im Verkehrsökosystem. 

Neue Talente erkennen und fördern

„Dieser Hackathon ist eine neue Veranstaltungsform, die unseren Wandel von einem reinen Nutzfahrzeughersteller hin zu einem lösungsgetriebenen Unternehmen unterstreicht“, erklärt Niklaus Waser, Senior Vice President Digital Transformation & Business Models, der die Digitalisierung von MAN entscheidend vorantreiben möchte. Denn besonders interessant ist ein Hackathon für ein Unternehmen auch in Hinblick auf das Netzwerk, das sich hieraus entwickeln kann. „Wir sind natürlich auch daran interessiert, Talente kennenzulernen, die als interessante Mitarbeiter oder Kooperationspartner in Frage kommen“, sagt Waser weiter.

Ein Schlüssel für den Erfolg eines Hackathons sind agile Workflows und Design Thinking-Ansätze, die aus dem Start-up-Umfeld stammen und auch in immer mehr Konzernen die Entwicklung nach dem klassischen Wasserfall-Modell ersetzen oder zumindest punktuell ergänzen. „Der Reiz eines Hackathons liegt gerade in der kreativen Herangehensweise an ein Problem. Es geht darum, innerhalb von 48 Stunden konzentriert einen Lösungsansatz zu entwickeln, der dann im Nachgang zu einem marktfähigen Produkt werden kann“, erläutert Stefan Sahlmann, Head of Transport Solutions, der selbst mit einem Team teilnahm. 

Datengetriebene Verfahren im Fokus

Im Mittelpunkt des Hackathons standen dabei umfangreiche Datensätze mit mehr als 1 Millionen Datenpunkten aus dem Unternehmen selbst, die im Rahmen unterschiedlicher Problemstellungen analysiert werden konnten. „Datengetriebene Verfahren stellen die Grundlage für eine Vielzahl von Services dar, die einen Mehrwert schaffen und in Zukunft dazu beitragen können, dass Verkehr und Logistik effizient, sicher und nachhaltig sein werden“, erklärt Waser. Dabei könne die Vielzahl an gesammelten und durch Vernetzung zur Verfügung stehenden Daten dazu beitragen, dass sich zum Beispiel das Flottenmanagement verbessern lässt und viele Entscheidungen, die heute durch den Menschen getroffen werden, automatisiert erfolgen können. Als Technologiepartner unterstützte der internationale Hard- und Softwareentwickler Microsoft die Teilnehmer des Hackathon mit seiner Azure-Cloud-Technologie. „MAN entwickelt sich derzeit erfolgreich von einem Maschinenbaukonzern hin zum Anbieter smarter Lösungen auf der Basis von Softwaretechnologie – und zu diesem Wandel wollen wir mit Azure als Cloud-Plattform die Basistechnologie liefern“, erklärt Stefan Andre Raschke, Sector Lead and Sales Director Automotive, Microsoft Deutschland.

0 Teilnehmer

tüftelten 48 Stunden lang an Lösungen rund um Elektromobilität und Transportlogistik.


 

0 Euro

Preisgeld wurden an das Gewinnerteam vergeben. 


 

Vierzehn Personen halten zwei große symbolische Schecks und lächeln.
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Siegerehrung Das fünfköpfige Gewinnerteam, das sich größtenteils aus Mitarbeitern von MAN Truck & Bus zusammensetzte, erhielt ein Preisgeld über 3.000 Euro. 

Der Wettbewerb

Die Jury, bestehend aus sieben Fachexperten und Führungskräften von MAN sowie von den Kooperationspartnern Microsoft, Accenture, Futurice und Zentrum Digitalisierung Bayern, wählte aus den Projekten zunächst sechs Teams aus, die auf der Bühne mit ihrer Idee um den Preis pitchen durften. Bewertet wurden dabei neben der Komplexität und Praxisbezogenheit der Problemlösung auch das Innovationspotenzial, die Kreativität sowie die Monetarisierbarkeit. Das Gewinnerteam, das ein Preisgeld über 3.000 Euro erhielt, präsentierte eine Lösung für Predictive Maintenance, die es ermöglichen soll, dass anstehende vorhersehbare oder spontan notwendige Reparaturen an Fahrzeugen mit den ohnehin erforderlichen Ruhezeiten des Fahrers in Einklang gebracht werden. Mit der Effizienz von Ressourcennutzung befassten sich auch die weiteren Preisträger: Sie entwickelten eine App, mit der die Auslieferung von Paketen flexibler an die Bedürfnisse der Empfänger angepasst werden soll. Das dritte Team erarbeitete eine Lösung, die mit Hilfe vorbeugender Wartung Nachfolgeschäden an den Fahrzeugen vermeiden kann.

„Der Hackathon hat uns gezeigt, aus welchen unterschiedlichen Blickwinkeln ein Thema angegangen werden kann, wenn man diversitätsgeprägt und cross-funktional arbeitet und sich Teams mit unterschiedlichen Skills und beruflichem Hintergrund damit gemeinsam befassen“, erklärt Waser und macht deutlich, dass der erste Hackathon ein so großer Erfolg war, dass es im kommenden Jahr eine Wiederholung geben werde. Zugleich betonte er den Nutzwert des Events für den Konzern und machte deutlich, dass die Erfahrungen mit den Ideen und Projekten, die innerhalb der kurzen Zeit entstanden sind, bemerkenswert waren. 

Von Agilität geprägt war übrigens auch die Vorbereitung des Hackathons. „Erst Ende August entstand die Idee, einen Hackathon zu veranstalten“, berichtet Tom Schneider, Product Owner Digital Transformation, der das Event zusammen mit seinem Kollegen Jurica Kis binnen weniger Wochen auf die Beine stellte. Herausgekommen ist eine inspirierende Veranstaltung, die dem Unternehmen in vielerlei Hinsicht neue Einblicke bieten konnte.

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So sieht die Zukunft aus Was bringt ein Hackathon überhaupt und wieso fördert er innovatives Denken im eigenen Unternehmen? Ein Besuch beim ersten Hackathon von MAN.

Text   Tobias Weidemann
Fotos   Konstantin Eckert

#Digitalisierung#Unternehmen

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