MAN Truck & Bus

Vollautomatisierter Lkw von MAN Truck & Bus im Containerterminal

Das Terminal 4.0 im Test

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Anfang Juli 2020 fiel der Startschuss für das Projekt ANITA: Ein vollautomatisierter Lkw von MAN trägt damit nicht nur zu einem flexibleren Containerumschlag am DUSS-Terminal in Ulm bei, sondern bringt auch die Digitalisierung im kombinierten Verkehr voran.

ANITA läuft! In den nächsten 39 Monaten engagiert sich MAN Truck & Bus gemeinsam mit der Deutschen Bahn, der Hochschule Fresenius und der Götting KG in einem weiteren Zukunftsprojekt zur Automatisierung im Transportprozess unter dem Namen „Autonome Innovation im Terminalablauf“ (ANITA). Erneut verfolgt MAN damit das Ziel, innovative Technologien im realen Kundenumfeld zu entwickeln und zu erproben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt ANITA.

Das Ziel: Am Standort Dornstadt wird sich der vollautomatisierte Lkw von MAN im Containerdepot von DB Intermodal Services und dem DUSS-Terminal bewegen (DUSS = Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH). Ein Sicherheitsfahrer wird alle Tests begleiten. Der Betrieb wird unter realen Bedingungen getestet, erfahrene Kranführer verantworten den Containerumschlag.

Die digitale Infrastruktur entsteht

Im ersten Schritt muss dafür zunächst die digitale Infrastruktur inklusive aller Schnittstellen am Terminal eingerichtet werden. Das Terminal ging 2005 in Betrieb, es ist schienenseitig an die Hauptstrecke Stuttgart – München angebunden und über die Ausfahrt Ulm-West an der A8 auch günstig via Autobahn und Bundesstraße zu erreichen.

Autonom fahrende Lkw im Terminal sind erste, aber wichtige Schritte in Richtung Terminal 4.0.

Dr. Sigrid Nikutta
DB-Vorstand Güterverkehr

DUSS Terminal Ulm-Dornstadt
Roter Pfeil nach rechts

Effizienterer Containerumschlag: In Dornstadt bei Ulm erproben MAN Truck & Bus, Deutsche Bahn, Hochschule Fresenius und Götting KG automatisierte Transporte.

Die für die Ortung und Hinderniserkennung nötigen Algorithmen wird die Götting KG entwickeln. Die Analysen der Verhaltensweisen von Mensch und Maschinen auf dem Terminalgelände liefert die Hochschule Fresenius. Ihre Aufgabe ist es auch, dass Lkw und Terminal eine gemeinsame Sprache finden: Die Erkenntnisse werden dazu in digitale Prozesse und Regelwerke überführt, die für eine reibungslose und sichere Kommunikation sorgen.

Automatisiertes Fahren zwischen Hubs rückt näher

Für die Deutsche Bahn ist der kombinierte Verkehr – die Verknüpfung von Straße, Schiene oder Wasser – als starker Wachstumsfaktor im Güterverkehr ein Schlüssel zur erfolgreichen Verkehrswende. Ein schnellerer und flexiblerer Containerumschlag ist daher ganz in ihrem Sinne, wie Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr, betont: „Dafür nutzen wir die Digitalisierung wie im Projekt ANITA: Autonom fahrende Lkw im Terminal sind erste, aber wichtige Schritte in Richtung Terminal 4.0.“

Auch Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei der MAN Truck & Bus SE, ist von ANITA überzeugt. Er setzt darauf, weitere wertvolle Erfahrungen mit autonomen Fahrzeugen im Containerumschlag auf einem Terminalgelände zu sammeln: „Nach unserem bereits sehr erfolgreichen Platooning-Projekt mit der DB Schenker AG und der Hochschule Fresenius stellt ANITA den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zum automatisierten Fahren in der Hub-to-Hub-Anwendung dar – ein weiterer Meilenstein in unserer MAN Automation Roadmap.“

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