MAN Truck & Bus
Ohne Nachhaltigkeit keine Zukunft. Dieser elementaren Erkenntnis folgend hat MAN Truck & Bus das Thema erstmals in seiner mehr als hundertjährigen Historie fest in seiner Unternehmensstrategie verankert. Ein entsprechendes Bekenntnis ist Kern des Nachhaltigkeitsberichtes 2021, den der Münchner Lkw- und Bushersteller im Juni 2022 beim UN Global Compact – der weltweit größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung – eingereicht hat. Orientierungspunkte der Strategie sind die Leitlinien des Global Compact, dessen langjähriges Mitglied MAN ist, und die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen.
„Wir bekennen uns auch in dieser schwierigen Zeit zu unserer unternehmerischen Verantwortung und betrachten nachhaltiges Handeln als Voraussetzung, um im Wettbewerb zu bestehen und globalen Herausforderungen zu begegnen“, sagt MAN Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp. „Wir wollen ein nachhaltiges Unternehmen werden. Dieses Ziel muss mittelfristig in unsere DNA übergehen, also ins Bewusstsein aller Mitarbeiter“, ergänzt Stefan Klatt, Head of Corporate Responsibility bei MAN, einem Unternehmen der TRATON GROUP und einem der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller.
CO2 hat MAN im Berichtszeitraum 2021 in der Produktion pro Fahrzeug eingespart.
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(und noch mehr) wurden seit Produktionsstart für den Elektro-Stadtbus MAN Lion's City E abgeschlossen.
Der MAN Lion's City E ist Teil von der Entwicklung des Unternehmens hin zu mehr Nachhaltigkeit und Elektromobilität.
MAN will sich in Zukunft in sieben Handlungsfeldern für mehr Nachhaltigkeit engagieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Dekarbonisierung.
Eine zentrale Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie spielt die Dekarbonisierung der Flotte. Denn 97,4 Prozent aller von MAN verursachten Treibhausgasemissionen entstehen bei der Nutzung der Produkte. So soll bis 2030 der Treibhausgasausstoß pro gefahrenem Kilometer der von MAN verkauften Lastwagen, Busse und Transporter um 28 Prozent gegenüber 2019 reduziert werden. Bis spätestens 2050 strebt MAN die bilanzielle Treibhausgasneutralität an – also Netto-Null-Emissionen (Net Zero) entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diesem Ziel hat sich das Traditionsunternehmen 2021 im Rahmen der Klimaschutzinitiative Science Based Target Initiative (SBTi) verpflichtet.
Insgesamt stehen in der MAN Nachhaltigkeitsstrategie die drei Kriterien Environment, Social und Governance (ESG) im Blickpunkt. Sie werden als Einheit verstanden. Innerhalb von ESG werden Maßnahmen ergriffen in den sieben Handlungsfeldern
Mit dem elektrischen Verteiler-Lkw eTGM hat MAN bereits im Jahr 2018 die Weichen für die Elektromobilität gestellt.
Wichtigste strategische Maßnahme zur CO2-Einsparung ist die Elektrifizierung der MAN Flotte im Rahmen der bereits begonnenen Transformation. „Bis zum Ende der Dekade soll mindestens die Hälfte unserer in der EU verkauften Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden“, betont Vlaskamp. Seit Verkaufsstart des vollelektrischen Stadtbusses MAN Lion’s City E im Jahr 2020 wurden bereits Lieferverträge für mehr als 1.000 Einheiten unterzeichnet. Doch das ist erst der Auftakt. „Anfang 2024 werden wir auch mit der Produktion schwerer E-Lkw beginnen“, so der MAN CEO. Die E-Trucks werden die technischen Voraussetzungen für eine Tagesreichweite von 600 bis 800 Kilometern erfüllen. Daneben forscht MAN auch mit Partnern an der Entwicklung eines Wasserstoff-Trucks.
In der Produktion sollen die CO2-Emissionen bis 2025 im Vergleich zu 2015 halbiert werden. Bis 2030 ist eine CO2-arme Fertigung geplant, also 95 Prozent weniger entstandenes CO2 und die Kompensation der 5 Prozent, die betriebsbedingt nicht eingespart werden können. Im Berichtszeitraum 2021 sanken die CO2-Emissionen pro produziertem Fahrzeug im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent, die absoluten der Standorte um 21 Prozent. Des Weiteren sollen Beschaffungsprozesse, Logistik und Lieferketten unter Umweltgesichtspunkten optimiert werden.
Wir bekennen uns auch in schwierigen Zeiten zu unserer unternehmerischen Verantwortung
In der Produktion will MAN bis 2025 die Kohlendioxid-Emissionen verglichen mit 2015 um die Hälfte senken.
Das Ziel, ein nachhaltiges Unternehmen zu werden, muss in die DNA von MAN übergehen
Bei Materialien wird die Kreislaufwirtschaft zum Handlungsprinzip, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Die bereits bekannte NewMAN Strategie (Elektrifizierung, Digitalisierung, Automatisierung) soll in Zukunft verantwortungsvolle Transport- und Mobilitätslösungen bereithalten. Und auch soziale Aspekte sowie eine gute Unternehmensführung finden sich wieder. CEO Vlaskamp: „Wir möchten ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, ein faires und integres Verhalten im Umgang mit unseren Geschäftspartnern sicherstellen und unsere menschenrechtliche Sorgfaltspflicht entlang der gesamten Wertschöpfungskette wahrnehmen.“
Entwickelt und validiert wurde die MAN Nachhaltigkeitsstrategie im Wesentlichen unter Einbeziehung der Stakeholder wie Kunden und Zulieferer, aber auch Vertretern von Großunternehmen, der Wissenschaft, der Kommune, Beratungsunternehmen sowie namhafter NGOs. Ergebnisse des Strategieprozesses, die Nachhaltigkeits-Roadmap, Updates zu Fortschritten und KPIs werden künftig im Rahmen des MAN Sustainability Boards berichtet, welches mehrmals im Jahr unter Vorsitz des CEO stattfindet.
Text Christian Jeß
Fotos MAN / Getty Images