MAN Truck & Bus
Die Klimakrise bleibt die drängendste globale Herausforderung. Darum hat die 27. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27), die vom 6. bis 18. November im ägyptischen Scharm El-Scheich stattfindet, einen klaren Auftrag: kollektive und konzertierte Maßnahmen ergreifen, um mehr gegen die Erderwärmung zu tun. Die Veranstaltung mit rund 35.000 Teilnehmern und mehr als 2.000 Rednern findet an einem symbolträchtigen Datum statt: Vor 30 Jahren fiel auf dem „Erdgipfel“ in Rio de Janeiro der Startschuss für eine internationale Klimapolitik.
Klarer Auftrag: Die COP27 will kollektive und konzertierte Maßnahmen beschließen, um mehr gegen die Erderwärmung zu tun.
Beginn einer neuen Ära: Simon Stiell, Leiter des UN-Klimasekretariats, ruft die Welt zu Beginn der COP27 zur Umsetzung der Klimaziele auf.
werden zur COP 27 in Ägypten erwartet.
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weniger Flottenausstoß von Treibhausgasen pro Fahrzeugkilometer strebt MAN bis 2030 für alle verkauften Trucks, Busse und Vans an (im Vergleich zum Basisjahr 2019).
Seit 1992 ist viel geschehen, und auf der letzten Klimakonferenz (COP26) im schottischen Glasgow haben die Vertragsstaaten der Klimakonvention ihr Engagement für verstärkte globale Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel bekräftigt. Nun sollen die Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die COP27 eine Gelegenheit ist, Einheit gegen eine existenzielle Bedrohung zu demonstrieren, die wir nur durch konzertierte Aktionen und effektive Umsetzung überwinden können“, erklärt der Gastgeber und ägyptische Präsident, Abdel Fattah El-Sisi.
Unter anderem bekennen sich bereits 190 Staaten, Regionen und Organisationen dazu, aus der Kohleverstromung auszusteigen, etwa 40 Länder wollen die Finanzierung fossiler Energieträger im Ausland beenden. Mehr als 110 Staaten sagten zu, bis 2030 den weltweiten Rückgang der Wälder zu stoppen. 105 Länder streben eine Minderung ihres Methan-Ausstoßes bis 2030 um 30 Prozent an.
Die Bekämpfung des Klimawandels ist unsere drängendste Aufgabe. Es geht nicht nur um die Zukunft Europas, sondern um die unseres ganzen Planeten.
Klarer Fahrplan: Der MAN Nachhaltigkeitsbericht beschreibt die Nachhaltigkeits-Ziele des Unternehmens.
Auch MAN hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt und bereits diverse Maßnahmen umgesetzt, um die CO2-Emissionen spürbar zu reduzieren. Mehr noch: Das Unternehmen hat die Dekarbonisierung als zentrale Aufgabe in seiner Strategie verankert und bekennt sich klar und deutlich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens. „Die Bekämpfung des Klimawandels ist unsere drängendste Aufgabe. Es geht nicht nur um die Zukunft Europas, sondern um die unseres ganzen Planeten. Es geht um die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen“, erklärte MAN CEO Alexander Vlaskamp in seiner Rede zur Rolle von MAN beim Kampf gegen den Klimawandel.
Darum hat sich MAN im September 2021 im Rahmen der „Science Based Targets“-Initiative (SBTi) verpflichtet, verbindliche und wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduzierung von Emissionen zu definieren. Ziel ist es, bis spätestens 2050 bilanziell treibhausgasneutral zu werden. Im ersten Schritt sollen dazu bis 2030 an den weltweiten Unternehmensstandorten 70 Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2019 eingespart werden. Und der Flottenausstoß von Treibhausgasen pro Fahrzeugkilometer der von MAN verkauften Trucks, Busse und Vans soll bis 2030 um 28 Prozent sinken (im Vergleich zum Basisjahr 2019).
„In unserem Produktportfolio, das derzeit für etwa 98 Prozent unserer Treibhausgas-Emissionen verantwortlich zeichnet, liegt der größte Hebel. Daher treiben wir insbesondere die Elektrifizierung unserer Flotte massiv voran“, so Vlaskamp. „Schon heute zieht die Nachfrage nach E-Bussen oder elektrifizierten Lösungen im urbanen Lieferverkehr deutlich an. Anfang 2024 werden wir mit der Produktion schwerer E-Lkw beginnen.“
Zukunft: MAN produziert ab 2024 den neuen eTruck.
Das langfristige Klimaziel von MAN sieht auch vor, dass die komplette Wertschöpfungskette bis 2050 klimafreundlicher wird. Dazu gehört unter anderem, die Lebensdauer der Fahrzeugbatterien zu verlängern und die in ihnen enthaltenen Rohstoffe nach Ende der Nutzungsdauer zu recyceln. Darum schult MAN seine Kunden, wie sie batterieschonend fahren und laden können.
Und wenn eine Batterie nach ihrem Einsatz im Fahrzeug zurück zu MAN kommt, wird sie intensiv analysiert. Sollte sie nicht mehr ohne Weiteres in einem Truck, Bus oder Van eingesetzt werden können, kommt eine Nachnutzung infrage: eine zweite Verwendung im Fahrzeug nach Werksinstandsetzung (Second Use), ein zweites Batterieleben (Second Life) – zum Beispiel als Pufferspeicher von Solar- oder Windkraftanlagen – und schließlich die Wiedergewinnung der Batterierohstoffe für neue Batterien im Sinne der Kreislaufnutzung (Recycling).
Das Ganze im Blick: MAN orientiert sich an den drei Nachhaltigkeitszielen Umwelt, Soziales und Governance.
Erneuerbare Quelle: In Pinetown (Südafrika) produzieren Solarzellen klimafreundlichen Strom für das dortige MAN Werk.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die COP27 eine Gelegenheit ist, Einheit gegen eine existenzielle Bedrohung zu demonstrieren, die wir nur durch konzertierte Aktionen und effektive Umsetzung überwinden können.
Auch die Produktion selbst soll bilanziell CO2-neutral werden. Um das zu erreichen, strebt MAN eine Reduktion der CO2-Emissionen von mindestens 95 Prozent an, die restlichen fünf Prozent sollen kompensiert werden. Neben Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz stehen dabei die Eigenerzeugung und der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energiequellen sowie der Bezug von CO2-ärmerer Wärme im Fokus. So wurden beispielsweise im Werk Krakau (Polen) die CO2-Emissionen durch ein Wärmekonzept auf Basis von Holzpellets deutlich reduziert. Das Werk in Nürnberg wird die Wärmeerzeugung von Braunkohle auf Fernwärme umstellen. München und Pinetown (Südafrika) erzeugen eigenen regenerativen Strom aus Photovoltaik. Alle Produktionsstandorte von MAN beziehen bereits Strom aus erneuerbaren Energien.
Investitionen in mehr Nachhaltigkeit stärken auch die Wettbewerbsposition von MAN: So wurden seit dem Verkaufsstart des Elektrobusses Lion’s City E im Jahr 2020 Verträge mit Kunden über die Lieferung von insgesamt mehr als 1.000 Fahrzeugen unterzeichnet. Und Anfang 2024 wird MAN mit der Produktion schwerer E-Lkw beginnen. Das Ziel ist klar: Bis zum Ende dieser Dekade soll mindestens die Hälfte aller in der EU verkauften Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden. So übernimmt MAN seinen Teil der Verantwortung für den Kampf gegen den Klimawandel.
Text Boris Pieritz
Fotos MAN, Getty Images (2)