MAN Truck & Bus

Share:

Alles unter Strom


Die MAN eMobility Experience Days auf der Teststrecke in München machten eMobility zum echten Erlebnis. Kunden, Journalisten und Experten erlebten aktuelle und künftige Elektromobilität zum Anfassen. Im Mittelpunkt: der neue MAN eTruck und der MAN Lion’s City 10 E.

Das Staunen war groß. „Sensationell leise“, „starke Beschleunigung“, „man merkt gar nicht, dass da zehn Tonnen hinten dranhängen“, „fährt sich wie ein Pkw“ – so lauteten die spontanen ersten Kommentare von Kunden und Journalisten während des MAN eMobility Events vom 17. bis 21. Oktober.

Dort hatten sie zum ersten Mal die Möglichkeit, den seriennahen MAN eTruck auf der MAN Teststrecke zu fahren. Der vollelektrische Lkw, der 2024 in Serie geht, war neben dem neuen vollelektrischen Midibus MAN Lion’s City 10 E einer der beiden Hauptdarsteller der Veranstaltung. Neben zwei eTrucks konnten die Besucher aber auch einen eTGM fahren. Er ist mit einer maximalen Tagesreichweite von 190 Kilometern für den Einsatz im innerstädtischen Waren- und Lieferverkehr konzipiert.

Bei zahlreichen Probefahrten auf der Teststrecke konnten die Besucher die vielen Vorteile der emissionsfreien Antriebstechnologie im praktischen Einsatz erleben. Aber nicht nur die Fahrzeuge, auch die vielen Informationen rund um MAN eMobility Services, die Batterieproduktion und das E-Antriebs-Know-how des Unternehmens machten deutlich: Die Zukunft bei MAN ist elektrisch.

0 Pit Stops

mit MAN Experten zu den wichtigsten Themen der Elektromobilität


 

0 Kilometer

Tagesreichweite soll der neue MAN eTruck perspektivisch schaffen


 

Roter Pfeil nach rechts

Im Mittelpunkt: Der neue eTruck von MAN war einer der Hauptdarsteller auf dem Event

Willkommen auf dem Testgelände Auf dem MAN Testgelände in Karlsfeld bei München fand vom 17. bis 21. Oktober das MAN eMobility Event statt.

Alles bereit für die Gäste Geladene MAN Kunden und rund 70 deutsche und internationale Fachjournalisten waren bei herrlichem Sonnenschein eingeladen.

Tagesreichweiten bis zu 1.000 Kilometer sollen möglich sein

 

Die Botschaft kam an, und der neue eTruck begeisterte sowohl die geladenen Kunden als auch rund 70 deutsche und internationale Fachjournalisten. Michael Schippler, Fuhrparkmanager bei der Vion Food Group, war nach seinen zwei Runden hinter dem Steuer des vollelektrischen Trucks voll des Lobes: „Am Anfang meiner Testfahrt habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt einen Lkw fahre oder ob es ein Pkw ist. Denn der eTruck war kinderleicht zu bedienen und zu bewegen. Wir haben uns bereits für die Pre-Order des Fahrzeugs angemeldet.“

Der MAN eTruck ist vorbereitet für den kommenden Megawatt-Ladestandard und damit tauglich für den schweren Fernverkehr. Denn Tagesreichweiten zwischen 600 und 800 Kilometer sind bereits in wenigen Jahren möglich, perspektivisch sollen es sogar bis zu 1.000 Kilometer sein. Voraussetzung dafür: Die Fahrer können ihre eTrucks während der obligatorischen 45 Minuten Ruhezeit mit hoher Leistung nachladen.

Am Anfang meiner Testfahrt habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt einen Lkw fahre oder ob es ein Pkw ist. Denn der eTruck war kinderleicht zu bedienen und zu bewegen. Wir haben uns bereits für die Pre-Order des Fahrzeugs angemeldet.

Michael Schippler
Fuhrparkmanager bei der Vion Food Group

MAN eTruck in Action Die geladenen Gäste waren von den Fahreigenschaften des vollelektrischen Lkw begeistert. „So leise, so sparsam, so antrittsschnell“… 

OptiView für den perfekten Durchblick Die beiden eTrucks waren mit dem Spiegelersatzsystem OptiView ausgestattet, bei dem es keinen Toten Winkel mehr gibt. Ein sehr wichtiger Aspekt in Sachen Sicherheit.

Volle Ladepower MAN arbeitet mit seinen Partnern intensiv an Megawatt-Ladesystemen, um seine Elektro-Lkw zukünftig möglichst schnell und effektiv mit dem nötigen Strom versorgen zu können. 

Genau darum engagiert sich die TRATON GROUP, zu der auch MAN gehört, intensiv für den Ausbau der Ladeinfrastruktur: Sie hat mit weiteren Industriepartnern ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte an oder in der Nähe von Autobahnen sowie von Logistik-Hubs in ganz Europa zu errichten. Die Partner investieren dafür insgesamt 500 Millionen Euro. Doch, so die Besucher des Events, müsse die Politik hier intensiv unterstützen.

Denn nur dann können eTrucks ihr volles Potenzial entfalten: Verglichen mit einem Diesel-Lkw im Fernverkehr (Durchschnittsverbrauch: 27 Liter auf 100 Kilometer) kann ein einziger Elektro-Lkw bei 120.000 Kilometern Laufleistung jährlich bis zu 100 Tonnen CO2 einsparen. Das überzeugt immer mehr Logistiker, die etwas gegen den Klimawandel unternehmen möchten. Folglich sollen nach Schätzungen bereits 2030 in Deutschland 270.000 Elektro-Lkw unterwegs sein.

MAN geht in puncto Nachhaltigkeit voran und hat sich im Rahmen der Science Based Targets initiative (SBTi) zu verbindlichen Klimazielen verpflichtet: Der Treibhausgas-Flottenausstoß pro Fahrzeugkilometer aller verkauften Trucks, Busse und Vans soll bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 28 Prozent sinken. Dabei setzt MAN klar auf batterieelektrische Mobilität als Ersatz für den Dieselmotor – denn im Vergleich zum Wasserstoffantrieb weist sie die deutlich bessere Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit auf. Das macht die eMobility zur ersten Wahl für Transportlösungen, die nachhaltig den Ausstoß von CO2 verringern. 

0 Hochleistungs-Ladepunkte

an oder in der Nähe von Autobahnen sowie von Logistik-Hubs sollen in ganz Europa errichtet werden.


 

0 Elektro-LKW

sollen nach Schätzungen bereits 2030 in Deutschland unterwegs sein.


 

Blick in die Zukunft Hands on: Ganz schön groß und schwer, so ein Stecker zum Megawatt-Laden.

Pit Stop Megawatt-Laden Wie das künftige Megawatt-Laden funktioniert, konnten die Gäste an diesem Modell ausprobieren. Die nötige Vor-Ort-Beratung übernahmen die Experten von MAN Transport Solutions.

Ich wünsche mir eine Begleitung seitens MAN – und zwar von A bis Z, also von der Anschaffung des Fahrzeugs bis zur Entsorgung.

Dennis Wirtz
Flottenmanager der Spedition Hillert

Beratungsgespräche mit MAN Experten

 

Neben den Erlebnissen in und an den Fahrzeugen auf der Teststrecke konnten sich die Kunden und Pressevertreter an vier „Pit Stops“ mit MAN Experten über den Stand der Batterieentwicklung, die Vorzüge des eTrucks, die Herausforderungen bei der Ladeinfrastruktur und die Services von MAN Transport Solutions informieren. Denn für MAN steht an erster Stelle: Simplifying Business! Darum bietet das Unternehmen seinen Kunden komplette eSolutions an, die einen einfachen Umstieg sowie die effizienteste Nutzung der eTrucks sicherstellen.

Für die umfassende 360°-Beratung der Interessenten standen mehrere MAN Experten für Diskussionen bereit. Solche Gespräche sind unverzichtbar, denn für die reibungslose Umstellung von Diesel- auf Elektrofahrzeuge müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören schnelles, unkompliziertes Laden mithilfe von Megawatt-Charging sowie eine perfekte und möglichst lückenlose Ladeinfrastruktur. Um das sicherzustellen, berät das Team von MAN Transport Solutions die Kunden vor, während und nach dem Umstieg auf E-Fahrzeuge. Ein Service, der gut ankommt: „Ich wünsche mir eine Begleitung seitens MAN – und zwar von A bis Z, also von der Anschaffung des Fahrzeugs bis zur Entsorgung,“ sagte Dennis Wirtz, Flottenmanager der Spedition Hillert.

Natürlich beraten und unterstützen die Experten von MAN Transport Solutions Kunden auch im Bus-Segment beim Umstieg auf Elektromobilität. Wie wichtig diese Beratungsleistung ist, bringt Michael Schippler auf den Punkt: „Für einen perfekten Support auf dem Weg in die Elektromobilität an meiner Seite, die mir bei der kompletten Planung und Umsetzung als kompetenter Partner hilft.“

Begrüßung der Gäste MAN eMobility Expertin Raphaela Natterer begrüßte die geladenen Gäste zu Beginn des Events und erklärte, welche Highlights an den verschiedenen Stationen auf die Kunden und Journalisten warten.

Hochvolt-Batterien made by MAN Dr. Michael Bernath, der die Entwicklung der neuen Antriebsstrangkomponenten leitet, erläuterte den Gästen den Aufbau der Energiespeicher. Jedes Batteriepack besteht aus Batteriezellen, die zu Modulen gruppiert und in einzelnen Lagen zusammengeführt werden. Hierfür bietet MAN drei Varianten für Trucks und Busse an, je nach Kundenbedarf.

Vor der Praxis gab’s die Theorie Achim Demattio, Projektmanager Sales neuer eTruck bei MAN Truck & Bus, erklärte den MAN Kunden die wichtigsten Features und Besonderheiten des neuen eTrucks, bevor es hinter das Lenkrad ging.

Größte Baustelle: die Infrastruktur

 

Doch die Besucher äußerten auch kritische Töne – vor allem bezüglich der Infrastruktur: „Die größte Hürde sind immer noch die fehlenden Ladesäulen und die Förderung der Elektromobilität“, erklärte Rudolf Ebner, Leiter Einkauf und Fuhrpark bei Quehenberger Logistics. „Bei uns in Österreich muss man drei Autos kaufen, um überhaupt gefördert zu werden.“ Ganz ähnlich sieht das Bernd Reining, Fuhrparkleiter der Duvenbeck Consulting GmbH. Er bleibt jedoch optimistisch: „Es ist richtig, jetzt schon erste Erfahrungen in Sachen Elektromobilität im Transportwesen zu sammeln – auch wenn es mit der Infrastruktur wohl noch ein wenig dauern wird. So können wir beispielsweise frühzeitig durch Fahrtrainings lernen, wie man beim Fahren Energie einsparen kann. Dabei brauchen wir die Unterstützung von MAN, so wie hier und heute bei diesem Event.“

Die größte Hürde sind immer noch die fehlenden Ladesäulen und die Förderung der Elektromobilität.

Rudolf Ebner
Leiter Einkauf und Fuhrpark bei Quehenberger Logistics

Austausch mit den Kunden Bernd Reining, Leitung Fuhrpark bei der Duvenbeck Consulting GmbH, wurde während der Produktion des eTrucks in die Planung des Fahrzeugs mit einbezogen. Der Austausch mit den Kunden ist ein äußerst wichtiger Aspekt für MAN in der Entwicklung seiner Modelle.

Frühzeitige Erfahrungen sind wichtig Bernd Reining will durch Fahrertrainings von MAN lernen, wie er zukünftig Energie einsparen kann, wenn er seine Flotte auf Elektrofahrzeuge umstellt. Das erste Live-Training bekam er direkt auf dem eMobility Event.

Infrastruktur ist ein Problem Für Rudolf Ebner, Leiter Einkauf und Fuhrpark bei Quehenberger Logistics, ist die größte Hürde bei der Transformation zur Elektromobilität die Infrastruktur, da es noch deutlich zu wenige Ladesäulen für den Transportsektor gebe.

Der Vorstandsvorsitzende fährt selbst MAN Vorstand Alexander Vlaskamp ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Runden auf der Teststrecke mit dem neuen eTruck zu drehen. Danach stand er den Gästen Rede und Antwort zu den aktuellen Themen der Mobilitätswende. Auch für den MAN Chef ist eine der größten Hürden die nötige Infrastruktur. Hier müssten Industrie und Politik eng zusammenarbeiten.

Premiere für kürzeren E-Bus

 

Neben dem MAN eTruck war der brandneue Midibus MAN Lion’s City 10 E das zweite Highlight der Veranstaltung. Er wurde am 21. Oktober erstmals vorgestellt – unter anderem auch jenen 24 internationalen Fachjournalisten, die unlängst als Jurymitglieder den Lion’s City 12 E zum „Bus of the Year 2023“ gekürt hatten. Der kleine E-Bus komplettiert die Lion’s City E-Familie und konnte erstmals von den Jurymitgliedern des „Bus of the Year“-Awards bestaunt werden.

Der nur 10,5 Meter lange Elektrobus hat einen rekordverdächtigen Wendekreis von 17,2 Metern und nur 4,40 Meter Radstand. Dadurch ist er die ideale Lösung für enge Innenstädte und geschäftige Fußgängerzonen. Mit dem Lion’s City 10 E hat MAN einen großen Wettbewerbsvorteil: Das Unternehmen bietet eine Längenvariante an, die nur wenige Wettbewerber produzieren.

Neben dem neuen Midibus lernten die Experten in München auch den Dritten im Bunde kennen: den großen Lion’s City 18 E, mit dem die Gäste vollelektrisch zum Event chauffiert wurden.

Der Lion’s City 10 E


Der neue MAN Lion’s City 10 E Neben dem eTruck war der neue MAN Lion’s City 10 E der Star der Veranstaltung. Er wurde erstmals einem internationalen Fachpublikum vorgestellt – unter großem Applaus.

Expertengespräche am und im Bus Viktor Schaub (rechts), Produktmanager Bus bei MAN Truck & Bus, erklärt den Gästen die Vorzüge des kleinen, wendigen Minibusses. Der kann, wie seine größeren Brüder, optional mit einer neuen, effizienten CO2-Klimaanlage bestellt werden.

Bleistift gespitzt, Kamera an Die zahlreich erschienenen Journalistinnen und Journalisten nehmen den neuen Midibus genau unter die Lupe. Schon Anfang 2023 beginnt die Produktion in Starachowice.

Busse werden ständig an Anforderungen der Kunden angepasst

Die Technik der E-Busse wird permanent weiterentwickelt. Dazu arbeiten die Ingenieure und Entwickler von MAN eng mit ihren Kunden zusammen, um die Fahrzeuge noch besser auf die Anforderungen und Wünsche der Betreiber zuzuschneiden. Kunden können beispielsweise die Anzahl der Batteriepacks spezifizieren und an ihre Routen anpassen. Während beim Lion’s City 12 E vier, serienmäßig fünf oder sechs Packs möglich sind, können Kunden beim Gelenkbus Lion’s City 18 E zwischen sechs, sieben und acht Packs wählen. Seit Mitte 2022 ist für alle Lion’s City E-Modelle außerdem optional eine effiziente CO2-Klimaanlage erhältlich.

Neues eBus Chassis
Roter Pfeil nach rechts

Neues eBus Chassis Ein von MAN speziell für den Weltmarkt entwickeltes Elektrobus-Chassis, das auf den Technologien des Lion’s City E basiert, soll 2024 seinen Markstart feiern 

Modulare Batterie-Lösungen Wie flexibel einsetzbar die Battery Packs sowohl bei den eLkw als auch bei den eBussen sind, erläuterten die MAN Experten, wie hier Dr. Markus Pröpster, Leiter des eMobility Technikums in Nürnberg, den Gästen.

Da ist das Ding Klein, handlich, wendig – mit einer Länge von nur 10,5 Metern, einem rekordverdächtigen Wendekreis von 17,2 Metern und nur 4,40 Meter Radstand ist der neue MAN Lion’s City 10 E das perfekte Transportmittel für enge Innenstädte.

Die Familie ist komplett Mit dem MAN Lion’s City 18 E, dem Lion’s City 12 E sowie dem neuen Lion’s City 10 E (v.l.n.r.) ist die MAN eBus Familie nun vorerst komplett. Busfahrer Heinrich Degenhart von MAN ProfiDrive (vorne Mitte) freut sich auf viele leise und emissionsfreie Fahrten.

Matthias Strehl

Noch haben wir einiges an Arbeit vor uns, insbesondere bezüglich der Ladeinfrastruktur. Trotzdem glaube ich, dass wir noch vor 2030 den Durchbruch der Elektromobilität im Transportwesen erreichen werden. Die Technologie zumindest funktioniert jetzt schon prima.

Matthias Strehl
Geschäftsführer Ludwig Meyer GmbH

Text   Boris Pieritz
Fotos   MAN / Getty Images

#Elektromobilität#LionsCityE#Strategie#Fernverkehr
Schwarzer Pfeil nach oben