MAN Truck & Bus

MAN HydroDrive


Grafik HydroDrive
Roter Pfeil nach rechts

Haupt- und Funktionskomponenten Hauptkomponenten des MAN HydroDrive sind A) hydrostatischer Radnabenmotor, B) Hydraulikleitung, C) Hydropumpe, D) Kühler für Hydraulikflüssigkeit. Das Funktionsschema zeigt a) Zulaufleitung, b) Ablaufleitung, 1) Zylinderblock, 2) Kolben, 3) Rollen, 4) Nockenring, 5) Verteilerscheibe, 6) Ablaufbohrung, 7) abfallende Nockenflanke, 8) ansteigende Nockenflanke, 9) Zulaufbohrung, 10) unterer Totpunkt, 11) oberer Totpunkt. 

Ein MAN HydroDrive ist ein zuschaltbarer Vorderradantrieb für traktionskritische Situationen. Im Unterschied zum konventionellen (mechanischen) Allradantrieb, der für den Dauerbetrieb bei jeder Fahrgeschwindigkeit ausgelegt ist, eignet sich der zuschaltbare hydrostatische Vorderradantrieb MAN HydroDrive als idealer Antrieb für Einsätze mit gelegentlichem Geländeanteil und für Situationen, in denen kurzfristig zusätzliche Traktion an der Vorderachse erforderlich ist. Fahrzeuge mit MAN HydroDrive sind also primär Straßenfahrzeuge, deren Einsatzspektrum durch den hydrostatischen Vorderradantrieb erweitert wird. Das übertragbare Drehmoment der HydroDrive-Radnabenmotoren reicht bei allen Einsatzfällen zur Abdeckung der maximal übertragbaren Zugkraft der Vorderachse. Typische Anwendungsfälle sind: unbefestigte Straßen, glatter Untergrund und Streckenprofile mit bergiger Topografie.

MAN HydroDrive im Vergleich zum mechanischen Allradantrieb

MAN HydroDrive spart bis zu 400 Kilogramm Gewicht im Vergleich zum konventionellen Allradantrieb, weil keine Übertragungselemente wie Verteilergetriebe und Gelenkwelle zur Vorderachse erforderlich sind. Der Kraftstoffverbrauch bei normalem Straßenbetrieb (Vorderachsantrieb abgeschaltet) ist geringer, da keine Reibungsverluste durch ständig mitbewegte Übertragungselemente entstehen. Ein MAN HydroDrive mit einer geraden Vorderachse (mittelhohe Bauart) ist niedriger als ein konventioneller Allradantrieb (hohe Bauart), bietet aber die gleiche Bodenfreiheit unter den Achsen. Das Einsatzspektrum vom Fernverkehr bis zu Sonder- und Spezialfahrzeugen ist breiter, da MAN HydroDrive zu keinen Einschränkungen hinsichtlich Bauhöhe, Wendigkeit, Fahrerhauswahl oder Achsen führt. 

MAN HydroDrive im Vergleich zum Hinterradantrieb

MAN HydroDrive mit nach oben gekröpfter Vorderachse (normalhohe Bauart) hat die gleiche Bauhöhe wie ein Straßenfahrzeug. MAN HydroDrive bietet eine erhebliche Steigerung der Traktion auf rutschigem Untergrund. Speziell bei Leerfahrt und in Rangiersituationen mit gering belasteter Hinterachse ist die Effizienz des MAN HydroDrive besonders groß. Die Steigfähigkeit auf befestigtem Untergrund beträgt am Beispiel einer unbeladenen Sattelzugmaschine ohne Allradantrieb maximal nur etwa 7,5 Prozent. Mit dem MAN HydroDrive können noch Steigungen von 20 Prozent bewältigt werden. Die Einsatzflexibilität ist größer, weil mit dem zuschaltbaren Vorderradantrieb auch schwierige Fahrsituationen und Einsatzbedingungen gemeistert werden können. Nutzlast und Kraftstoffverbrauch sind auf dem Niveau eines Fahrzeugs mit reinem Hinterradantrieb.