MAN Truck & Bus

Scheibenbremsen


Wie bei Pkw geht auch bei Nutzfahrzeugen der weltweite Trend eindeutig zu Scheibenbremsen. Im Umkehrschluss sind Trommelbremsen meist nur noch bei speziellen Anwendungen wie Bau- und Offroad-Fahrzeugen gefragt. Verzögert wird auch bei Scheibenbremsen durch Reibung: Der mit Bremsbelägen ausgestattete Bremssattel wird gegen die mit dem Rad verbundene Bremsscheibe gepresst – im Prinzip wie bei der althergebrachten Felgenbremse am Fahrrad.  

Je nach Anordnung der für den Anpressdruck notwendigen Bremskolben unterscheidet man zwischen sogenannten Festsattel- und Schwimmsattel-Scheibenbremsen. Aufgrund des geringeren Platzbedarfs und Gewichts sowie der (vergleichsweise) einfachen Fertigung kommen heute überwiegend Schwimmsattel-Scheibenbremsen zum Einsatz.  

Im Vergleich zu Trommelbremsen sind Scheibenbremsen leichter und bieten noch weitere Vorteile. So lassen sich die Beläge schneller wechseln, die Bremswirkung ist feiner dosierbar und die Neigung zu Fading viel geringer. Letzteres liegt vor allem an der besseren Kühlung infolge der offenen Bauweise. Innenbelüftete Bremsscheiben, die bei Nutzfahrzeugen die Regel darstellen, verstärken diesen positiven Effekt noch.  

 

Gewicht und Service im Fokus

Je nach Achslast, Felgendurchmesser und geforderten Bremsmomenten bei Anhängern, Sattelaufliegern, Lkw und Bussen sind Scheibenbremsen unterschiedlich dimensioniert. Praktisch alle Bremsenhersteller konnten in der Vergangenheit bei gleichbleibender Standfestigkeit das Eigengewicht der Bremsen immer weiter senken. Zugleich ist bei der weiteren Entwicklung die Servicefreundlichkeit ein wichtiges Thema, vor allem mit leicht wechselbaren Belägen, Bremssätteln und weiterer Komponenten wie Führungsbolzen und Nachstellschrauben.