MAN Truck & Bus
Das gab es noch nie im Stadion an der Grünwalder Straße. Vor der Fußball-Drittligapartie des TSV 1860 München gegen den FSV Zwickau liefen die Spieler der Münchner Löwen und der Gäste aus Sachsen zwar wie immer gemeinsam auf den Rasen, doch statt Kinder hielten sie als Einlauf-Eskorte erwachsene Männer und Frauen an den Händen. Mancher Zuschauer mag sich verwundert die Augen gerieben haben – und genau das war auch die Absicht der ungewöhnlichen Aktion, die auf ein immer größeres Problem hinweisen sollte: Wegen des fehlenden Nachwuchses werden die Trucker und Truckerinnen in Deutschland im Schnitt immer älter.
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Im Schneetreiben für die gute Sache: Vor dem Drittligaspiel von 1860 München gegen Zwickau gab es eine ganz besondere Aktion beim Einlaufen der Mannschaften.
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Bei der von MAN unterstützten Aktion ersetzten 22 Truckerinnen und Trucker die Einlaufkinder und wiesen damit auf den akuten Lkw-Fahrermangel hin.
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Der Spaß durfte auch nicht zu kurz kommen - schließlich schossen sich die Münchner Löwen mit einem 3:1-Sieg aus der Krise.
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MAN-Chef Alexander Vlaskamp (r.) und Dirk Engelhardt (l.), Vorstandssprecher des BGL, erklärten im Gespräch mit 1860-Stadionsprecher Sebastian Schäch die Problematik.
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Gruppenbild mit Maskottchen: Auch "Sechzgerl" unterstützte die beispiellose Aktion gegen die bedrohliche Situation in den Fahrerkabinen.
MAN Truck & Bus kämpft schon lange gegen den zunehmenden Lkw-Fahrermangel – und jetzt eben auch beim Fußball, um eine breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. „Den Fahrermangel nehmen wir als Nutzfahrzeughersteller sehr ernst“, sagte MAN Chef Alexander Vlaskamp vor der Partie. „Wir sehen, dass der Transport- und Logistikmarkt auch wegen fehlender Nachwuchskräfte immer mehr unter Druck gerät. Daher möchten wir als MAN mit dieser Aktion ein Zeichen setzen. Denn ohne Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer stehen die Lieferketten in Europa still.“
Ohne Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer stehen die Lieferketten in Europa still.
Im Video: 1860-Stadionsprecher Sebastian Schäch interviewt MAN-Chef Alexander Vlaskamp (r.) und Dirk Engelhardt (l.), Vorstandssprecher des BGL zu der Aktion und der Problematik des Fahrermangels.
Wenn wir englische Verhältnisse mit leeren Supermarktregalen verhindern wollen, muss ein konsequentes Umdenken stattfinden.
Partner der Aktion in München war der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). „Wenn wir englische Verhältnisse mit leeren Supermarktregalen verhindern wollen, muss auf allen Ebenen – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – ein konsequentes Umdenken stattfinden“, erklärte der BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt im Stadion. „Also deutlich weniger Bürokratie, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung für die Leistung der Brummifahrer.“
Derzeit sind jeden Tag sind etwa 800.000 schwere Nutzfahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs, mehr als 70 Prozent der Güter des täglichen Bedarfs werden von Lkw transportiert. Doch ob das so bleibt, ist fraglich. Denn nach Schätzungen des BGL fehlen bereits jetzt bundesweit fast 100.000 Berufskraftfahrerinnen und -fahrer – Tendenz steigend: Jedes Jahr gehen 30.000 Trucker in Rente, während nur 15.000 Nachwuchskräfte in den Beruf einsteigen.
MAN Truck & Bus hat die Zeichen der Zeit erkannt und engagiert sich stark gegen den Lkw-Fahrermangel, zum Beispiel mit der bundesweiten Aktion „Fahren für Deutschland“. Zudem wurde die neue Truck-Generation von MAN zusammen mit Fahrern und Kunden entwickelt, unter anderem mit optimierten Bedienfunktionen, einer Verbesserung der Ergonomie und des Komforts im Fahrerhaus – damit in Zukunft mehr junge Menschen einen Beruf ergreifen, ohne den unsere Gesellschaft nicht funktionieren kann.
der Güter des täglichen Bedarfs werden mit dem Lkw transportiert